caricatura, Kassel

 Diese Woche waren wir auf der Caricatura in Kassel. Auf dieser wurden dieses Jahr Karikaturen unter dem Thema "Systemfehler²- Der Irrsinn der Welt" vorgestellt. Es ging vor allem um den Ukraine-Krieg, Klimawandel und Corona. Unter dem letzten Thema habe auch ich mir zwei Karikaturen ausgesucht, die ich hier vorstellen möchte.

Beide sind vom Künstler Lawrence Grimm, einem deutsch-australisch-schweizerischen Künstler, ehemalig Schauspieler. Seine Karikaturen waren unter dem Titel "The quiet times of Coronaaah" vorgestellt. 



Auf diesem sieht man eine Person, deren Herz aus dem Fenster hängt. Mit dem Thema Corona würde ich dies als Einsamkeit deuten. Das Herz hat Ähnlichkeit mit einem Anker, beinahe so als würde man sein Herz auswerfen und auf eine Antwort hoffen. Aber die Person ist trotzdem alleine. Corona war für viele Menschen ein isolierendes Ereignis, für viele hat die Verbindung mit anderen Menschen gefehlt.

 


Das zweite Bild, das mir besonders gefallen hat, war diese Karikatur, auf dem eine Person in einem Metallbehälter rumläuft. Der Metallbehälter ist einer Anspielung an die Masken. Da dieser ein "Tear Outlet"- einen Tränenausfluss- besitzt, kann man davon ausgehen, dass die Person nicht zufrieden damit ist, ihn zu tragen. Die Gesichtsmasken der Coronazeit kann man beinahe wie eine Blockade sehen, die Menschen voneinander trennt. Ich würde sagen, dass der Metallbehälter tatsächlich mehr Möglichkeit bietet Emotionen zu zeigen - zumindest Unzufriedenheit.

Alles in allem haben mir die Karikaturen von Lawrence Grimm gut gefallen, da sie die Abgetrenntheit von der Gesellschaft darstellen, die durch Corona ausgelöst wurde. Mir hat außerdem gefallen, dass er weniger Text benutzt hat und mehr die Illustrationen für sich selbst sprechen lässt.

Da ich gerade durch Zeitdruck diesen Text zu liefern, ein wenig gestresst bin, waren meine Interpretationen vielleicht nicht besonders geschrieben. Das Schöne daran ist aber, dass der Leser sich ja nochmal selber eine Meinung dazu bilden kann.