Politische Bildungsfahrt nach Berlin vom 15.06-17.06.2022 mit Vitalia und Media Office

 

Nun liegen drei aufregende Tage in Berlin hinter uns. Wir haben in der eigentlich recht kurzen Zeit sehr viele interessante Eindrücke gesammelt. Ich versuche mal, einen kleinen Abriss der Fahrt hier wiederzugeben.

Los ging es am Mittwoch frisch vom Corona-Testzentrum mit negativem Zertifikat per ICE nach Berlin. Herr Völkening als Mitarbeiter des Wahlkreises von Herrn Trittin von der Partei Die GRÜNEN händigte die Fahrkarten aus und begleitete uns auch die drei Tage.

Respekt übrigens für einige Teilnehmer*innen von VITALIA die sofort im ICE eingeschlafen sind! 

Am Gleis fing uns dann unsere Studienreiseleiterin Frau Gerstlacher ab und wir folgten ihrem hochgehaltenen Schild brav bis zu „unserem“ Reisebus mit dem Fahrer „Serdat“. Dieser kutschierte uns seelenruhig durch jedes Nadelöhr im Verkehr von Berlin. Man muss aber auch dazu sagen, dass Frau Gerstlacher recht resolut jede mögliche und auf den ersten Blick auch unmögliche Route in Angriff nahm. Aber: Serdat hat das mit Bravour gemeistert und auch stets Applaus bekommen.

Nach einer Pasta-Stärkung im Rossini Quattro an der Frankfurter Allee bekamen wir eine 90-minütige Führung „Stasi kontra Kiez“ über das Gelände des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit. Da es sehr heiß in der Mittagssonne war, konnte auch ich mich nicht so gut konzentrieren.  Jannik und ich nutzen eine Pause und schauten auch noch kurz im Stasi-Museum rein.


Auf dem Weg zum Hotel bekamen wir von Frau Gerstlacher schon eine Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt, an politischen Gesichtspunkten orientiert.

Dann endlich das Check-In in das Hotel „Crowne Plaza Berlin City Centre“ beim Ku‘Damm. Das war schon sehr beeindruckend in so einem schönen 4-Sterne-Hotel zu nächtigen.

Nach einem Abendessen im „Alt Berliner Biersalon am Ku’Damm“ fielen wohl die meisten erschöpt ins Bett. Oder halt auch nicht…

Am Donnerstag ging es mit der Stadtrundfahrt Teil 2 weiter. Ein kurzer Stopp zum Glockenturm beim Olympiastadion. Er ist Teil des in der NS-Zeit gebauten Olympia-Komplexes und die Plattform des Glockenturms bietet eine tolle Sicht über weite Teile Berlins.


Im Regierungsviertel machten wir Halt in der „Landesvertretung Niedersachsen“. Erstmal gab es Spargel und frische Erdbeeren und dann eine Präsentation von Herrn Jan Tobiassen: 

„Wer macht was in der Vertretung des Landes Niedersachsen?“. Diese Erklärung habe ich einfach mal von der Homepage kopiert: „Referentinnen und Referenten der Vertretung des Landes Niedersachsen in Berlin bereiten die Sitzungen im Bundesrat vor und pflegen Kontakte zu Bundestag, Ministerien, Verbänden, Wirtschaft, den gesellschaftlichen Gruppen und zu den Botschaften anderer Länder.“




Nach dem Sicherheitscheck konnten wir endlich den Plenarsaal im Deutschen Bundestag betreten. Er folgte ein weiterer Vortrag über die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments. Der Referent hat die Teilhabe am demokratischen Prozess recht anschaulich am Beispiel der Klassensprecherwahl veranschaulicht. Und nun ja, es war einfach auch mal ganz cool, selber dort zu sitzen, wo sonst aktuell mit einer Rekordgröße von 736 Personen die Abgeordneten auf den blauen Stühlen Platz nehmen.




Leicht verspätet, da er noch einen Termin mit dem chinesischen Botschafter hatte, kam dann Herr Trittin  zum erwarteten Diskussionstermin zu uns.  Es wurden viele Fragen gestellt und er antwortete freundlich und erzählte auch ein wenig aus seiner eigenen Vita.  

Die anderen jungen Menschen, scheinbar selber schwer politisch aktiv und gewandt, fragen eloquent z.B. nach dem Vorstoß von Frank-Walter Steinmeier bzgl. Sozialen Pflichtdienst und der Meinung Herrn Trittins dazu.

Am Ende meldet sich doch noch zaghaft (und wohl mit klopfenden Herzen) eine Teilnehmerin von Vitalia und fragt keck: „Herr Trittin, wer trägt ihrer Meinung nach die bessere Frisur? Herr Habeck oder Herr Lindner?“. Stille im Raum, dann lauthals lachen.

Antwort von Jürgen Trittin nach ein paar Sekunden: „Sehr schwierige Frage, Herr Lindner hat zumindest mit einer Haartransplantation nachgeholfen…“😉

Rasch noch ein Fototermin und schon ging es weiter in die imposante, rund 23 Meter hoch und 40 Meter breite Kuppel des Reichstagsgebäudes. Der Architekt Sir Norman Foster hat die Konstruktion aus Stahl und Glas zusammen mit Fachingenieuren entworfen. 

Es wurden wieder eifrig Fotos gemacht und das schöne Wetter auf der Aussichtsplattform genossen.

Nach einem Rundgang über die Hackeschen Höfe in Berlin Mitte haben wir noch im Restaurant Barist leckere Lasagne und Panna Cotta bekommen. Einige ließen sich dann erschöpft von „Serdat“ zum Hotel zurückfahren, andere haben scheinbar noch den ansässigen Primark leergekauft. Vielleicht ist letzteres aber auch ein Gerücht.





Der letzte Tag beinhaltete auch ein straffes Programm. Erst ging es in das „Allierten-Museum“ nach Berlin-Dahlem.



1945 – 1950

VOM KRIEGS­ENDE BIS ZUR BERLINER LUFT­BRÜCKE

Der erste Teil der Dauerausstellung im ehemaligen Kino Outpost Theater beleuchtet die Jahre 1945 bis 1950. Hier geht es um den Sieg der Alliierten am Ende des Zweiten Weltkrieges, die ersten Jahre der Besatzung. und den Prozess der demokratischen Erneuerung. Im Mittelpunkt steht die Berliner Luftbrücke während der sowjetischen Blockade 1948/49.

1951 – 1994

BERLIN: SCHAU­PLATZ DES KALTEN KRIE­GES

Der zweite Teil der Dauerausstellung in der Nicholson-Gedenkbibliothek nimmt die Zeit von 1951 bis 1994 in den Blick. Der Fokus richtet sich auf die militärische Konfrontation von Ost und West während des Kalten Krieges. Berlin war ein besonders wichtiger Schauplatz für das Kräftemessen der gegnerischen Geheimdienste. Neben dem Alltagsleben in den Garnisonen werden schlaglichtartig auch die Ereignisse von der Deutschen Einheit 1990 bis zum Abzug der Westmächte beleuchtet.

Kurzer Stopp am Gendarmenmarkt. 


Als letzte Station waren wir dann im recht neu eröffneten „Futurium – Haus der Zukünfte“







Dort dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In der Ausstellung können Besucher*innen viele mögliche Zukünfte entdecken, im Forum gemeinsam diskutieren und im Futurium Lab eigene Ideen ausprobieren.

Tja und nach dem Aushändigen von Lunchtüten ging es auch schon wieder zurück zum Hauptbahnhof Berlin und nach Göttingen.

Das war eine wirklich tolle Bildungsfahrt.

Ein Dank geht raus an: Miriam, Mohamad, Sara, Anna, Age, Jannik, Celina, Denise, Charleen und Vivien!!!!

 

Und das „Dreamteam“: HD, Ute, Larissa!  

Merci auch an Herrn Völkening, Frau Gerstlacher und unserem Fahrer Serdat/Serhat/Serdiz (?), er hörte auf jeden Fall auf jeden Namen!