East-Side-Gallery, Berlin

 "Ich bin ein Berliner.", sagte John F. Kennedy 1963 von sich. Okay bei ihm klang es ein bisschen mehr wie "Ick bin ain Berlinner.", aber das Sentiment steht. Auch wir vom Media Office durften uns für drei Tage wie Berliner fühlen. Wie Berliner die den ganzen Tag in einem Reisebus rumfahren und von allem Fotos machen müssen (meine Hand ist jetzt für immer in eine Kamerawinkel-Position verkrampft), aber trotzdem Berliner. 

Da über die ganze Fahrt zu schreiben ein wenig lange dauern würde (eine Bildungsfahrt enthält einen strikten Zeitplan mit vielen Aktivitäten) schreibe ich über die East-Side-Gallery. Zu dieser machten Anna, Mo und ich uns am ersten Abend. Um 20:00 Uhr waren wir fertig mit den vielen geplanten Aktivitäten und wollten auch eine persönliche Tour machen. 


Wir fuhren mit der U3 vom Wittenbergplatz zur Warschauer Straße. Dort vorbei an der Mercedes-Benz-Arena und weiter zur East-Side-Gallery. Die East-Side-Gallery ist ein Stück der Mauer was immer noch steht. Sie ist das längste Stück der Mauer mit 1,3 Kilometern, was man noch besichtigen kann. Allerdings ist sie nicht trist oder grau. Dieses Stück der Mauer wurde zu einem Kunstprojekt gemacht auf dem Künstler ein kleines Gemälde hinterlassen können.


Es gibt viele verschiedene Kunststücke, aber vor allem unterscheiden sie sich durch Zeit. Manche sind bereits seit den Neunzigern dort, manche seit 2009. Bei unserem Besuch war ein gutes Stück der Mauer weiß bemalt, was ein Berliner mit "Oh, es kommen wohl neue Bilder hin." kommentierte. 

Das bekannteste Motiv der East-Side-Gallery ist der Bruderkuss. Dieser ist von 1990 und zeigt Leonid Breschnew und Erich Honecker in einem Kuss. Unten und oben sind russische und deutsche Schriften angebracht, diese sagen: "Gott hilf mir diese tödliche Liebe zu überstehen." Das Graffiti ist auch das beliebteste Motiv, weswegen man eine Weile warten muss bevor man ein Bild davor machen kann.


Darum gingen wir erstmal weiter und schauten uns andere Motive an. Ganz am Anfang gibt es ein Stück der Mauer was von Leuten die vorbeilaufen beschriftet wird, wie gewünscht dies ist, weiß ich nicht, aber auch ich habe darauf ein kleines Herz hinterlassen. 


Man findet viele Motive die das Zusammenleben der Menschen zeigen. Eine Erde zum Beispiel (vermutlich nicht in Originalgröße gemalt). 



Und auch Sprüche, wie dieser: 


Nachdem wir einmal eine Runde gegangen waren, machten wir uns zurück zum Bruderkuss und obwohl wir nochmal eine Weile warten mussten, konnte ich trotzdem noch ein Bild machen.


Zum Abschluss gingen wir noch einmal zur Mercedes-Benz-Arena und dort blieben wir und lebten ein bisschen das Berliner Leben. Leider ein wenig zu lange, denn wir schafften es erst um Mitternacht wieder ins Hotel. Und trotzdem waren wir am nächsten Tag bei einer Besichtigung der Olympia-Arena und des Bundestages dabei.