Stadtführung durch Göttingen

Am Dienstag waren wir mit Media Office und Vitalia auf einer Stadtführung durch Göttingen. Dort haben wir viele Sehenswürdigkeiten besucht und viel Neues über sie erfahren.

Das alte Rathaus

Das Alte Rathaus wurde 1270 gebaut und später immer wieder erweitert.

Das Gebäude hatte eine für die damalige Zeit besondere und originelle Eigenschaft: Die Heizung funktionierte als „Fußbodenheizung“: Der Raum darunter war wie ein großer Heizkessel. Dort wurde Feuer gemacht. Durch Öffnungen im Fußboden zog die warme Luft in den Raum.

Gänseliesel Brunnen

Das Mädchen ist das Symbol von Göttingen. Das Gänseliesel gilt als das meistgeküsste Mädchen der Welt. Es ist eine alte Tradition, dass Doktoranden und Doktorandinnen nach ihrer Prüfung in geschmückten Wagen auf den Rathausplatz gebracht werden. Sie klettern auf den Brunnen und küssen das Gänseliesel als Zeichen der Dankbarkeit für die Bildung, die sie in Göttingen erhalten haben.

Vierkirchenblick

Sie können von hier vier verschiedenen Kirchen sehen. Die Johannis-, die Jacobi- und die Albanikirche wurden in der Reformationszeit evangelisch.

Georg Christoph Lichtenberg

Er ist einer der berühmtesten Wissenschaftler in Göttingen.

Er wurde 1742 geboren und ist 1799 in Göttingen gestorben. Er war Naturwissenschaftler, Physiker, Mathematiker und Astronom. Er wurde für seine kurzen Aphorismen berühmt.

z.B.: „Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“

Seine Statue ist größer als er selbst; er war nur 1,45m groß.

Johannikirche

Die Johanniskirche wurde ab etwa 1300 in mehreren Schritten gebaut.

Im nördlichen Turm wurde die Türmerwohnung eingerichtet.

Der letzte Türmer wohnte dort bis 1921, danach bewohnten Studenten der Wohnung. 2005 zündeten Jugendliche ein Feuer an. Es zerstörte den gerade fast fertig renovierten Nordturm.

Albanikirche

Eine im 15. Jahrhundert erbaute gotische Hallenkirche - ihr Vorgängerbau war die älteste Kirche der Stadt, das Gotteshaus des Dorfes „Gutingi“.

Jakobikirche

Sie wurde zwischen den Jahren 1361 und 1433 gebaut. Der Turm ist mit 72 Metern das höchste Gebäude der Stadt.

Wallanlage

Der beliebte Promenadenweg rund um die Altstadt gehört zu den Resten der 1362 bis 1577 angelegten Stadtbefestigung Göttingens. Nach dem Abbruch der Stadtmauern wurde der Stadtwall 1763 mit Linden bepflanzt. Von der Originalbepflanzung existiert nur noch eine Sommerlinde, ihr Alter wird auf über 250 Jahre geschätzt.

Sternwarte

Die historische Sternwarte war die Arbeitsstätte des berühmten Mathematikers und Astronomen Carl Friedrich Gauß (1777-1855). Sie wurde 1816 fertig gestellt. 

Cheltenhampark

Die Grünanlage wurde 1976 nach Göttingens englischer Partnerstadt benannt.  Ein Teil des Cheltenham-Parks ist der ehemalige Albani-Friedhof mit seinen historisch bedeutsamen Grabmalen, darunter das von Carl Friedrich Gauß, einem der größten Göttinger Wissenschaftler.

Badehaus

Im Park steht das Rohns’sche Badehaus, eine Rekonstruktion (1972/73) des 1820 erbauten ersten öffentlichen Badehauses Göttingens.

Nabel

Diese Statue heißt „Die Tanzenden“. Aber man kennt sie als „Nabel“.
Wie das Gänseliesel ist der Nabel ein beliebter Treffpunkt für Verabredungen in der Innenstadt.

Neues Rathaus 

Das 16stöckige Gebäude ist der Sitz der Stadtverwaltung, erbaut wurde es 1976-1978.

Deutsches Theater

Das Gebäude wurde 1888/89 von Hofbaumeister Gerhard Schnitger nach dem Vorbild des großherzoglichen Hoftheaters in Oldenburg gebaut. Den Namen Deutsches Theater erhielt es 1950 unter dem Intendanten Heinz Hilpert. Als größtes der Göttinger Theater bietet es einen Repertoirebetrieb auf vier Bühnen. Das Große Haus hat knapp 500 Plätze.

Auditorium

Das Auditorium oder Audi max, wie es in Göttingen genannt wird, ist ein 1862 bis 1865 erbautes Hörsaal-Gebäude.

Börner-Viertel

Um 1890 befand sich dort die Fleischfabrik von Christian Börner. Hier wird regelmäßig Live-Musik gespielt.

Alter Botanischer Garten

Zu beiden Seiten des Walls liegt der 1736 angelegte Alte Botanische Garten der Universität mit seinen historischen Gewächshäusern. Sehenswert ist auch das Alpinum, zudem ist der Bereich um den großen Teich ist eine Ruhe-Oase inmitten der Altstadt.

Aula der Universität am Wilhelmsplatz

König Wilhelm IV. von Großbritannien und Hannover ließ dieses Gebäude im Jahre 1837(er)bauen.

Jetzt wird sie hier benutzt für Feiern oder Konzerte. Die Universitätsleitung hat hier auch Büros.

Über dem Eingang des Gebäudes befinden sich Figuren, die für die vier klassischen Fakultäten Theologie, Jura, Medizin und Philosophie stehen. Zur Philosophie gehörten damals auch alle naturwissenschaftlichen Fächer. Alle vier Figuren sehen auf die Figur in der Mitte, auf den „Geist der Wissenschaft“.

Karzer der Universität

Bis ins 20. Jahrhundert konnte die Universität über ihre Mitglieder und Studenten ein Urteil von höchstens 14 Tagen Karzer verhängen. Bestraft wurden zum Beispiel Beleidigungen, Betrunkensein in der Öffentlichkeit, Lärmen in der Nacht, Faulheit und zu schnelles Reiten in der Stadt.

Und am Ende aßen wir ein sehr leckeres Eis.

Es war eine sehr interessante, informative Stadtführung!